Was sind Messentgelte und Netzentgelte?
Die Mess- und Netzentgelte sind gesetzlich geregelte Bestandteile des Strompreises. Sie decken die Kosten für den zuverlässigen Betrieb, die Messung und die Verteilung von Strom.
Messentgelte und Netzentgelte sind feste Bestandteile jeder Stromrechnung. Sie sorgen dafür, dass Strom zuverlässig gemessen, verteilt und abgerechnet werden kann.
Messentgelte entstehen durch den Messstellenbetrieb – also den Einbau, die Wartung und den laufenden Betrieb des Stromzählers. Dazu zählt auch der Betrieb intelligenter Messsysteme (Smart Meter). Diese Entgelte erhebt der Messstellenbetreiber, etwa Energy Metering. Früher wurden sie an den grundzuständigen Messstellenbetreiber gezahlt, der für das jeweilige Netzgebiet zuständig ist.
Die Höhe der Messentgelte hängt von mehreren Faktoren ab:
-
dem jährlichen Stromverbrauch,
-
der Leistung einer möglichen Erzeugungsanlage (z. B. Photovoltaik),
-
sowie dem Anschluss steuerbarer Geräte wie Wärmepumpen oder Wallboxen.
Für grundzuständige Messstellenbetreiber sind die Entgelte gesetzlich festgelegt. Energy Metering orientiert sich freiwillig an diesen Preisobergrenzen, um faire und transparente Kosten zu gewährleisten.
Netzentgelte fallen für die Nutzung des Stromnetzes an. Sie decken die Kosten für Bau, Betrieb, Wartung und Modernisierung der Stromleitungen. Der Netzbetreiber betreibt das regionale Stromnetz und sorgt dafür, dass der Strom sicher vom Kraftwerk bis zum Haushalt gelangt.
Die Bundesnetzagentur genehmigt die Netzentgelte, die je nach Netzgebiet und Verbrauch unterschiedlich ausfallen können. Zusammen mit weiteren Bestandteilen – etwa Energiekosten, Steuern, Umlagen und Abgaben – bilden Messentgelte und Netzentgelte den Gesamtpreis für Strom. Beide Posten erscheinen auf der Stromrechnung, auch wenn sie an verschiedene Unternehmen fließen.