Welche Zähleraufhängungen gibt es?
Im deutschen Messwesen kommen hauptsächlich zwei Zähleraufhängungen vor – EHZ und Dreipunkt – und beide haben unterschiedliche Anforderungen an Montage, Gateway-Position und Zählerschranknormen.
Im Stromnetz werden grundsätzlich zwei verbreitete Zähleraufhängungen verwendet. Beide unterscheiden sich in Bauart, Einbauort und den technischen Voraussetzungen für den späteren Einbau eines Smart-Meter-Gateways oder weiterer Anlagen.
1) EHZ-Zähler
EHZ-Zähler sind kompakt und modular. Bei EHZ-Zählern wird das Smart-Meter-Gateway immer im separaten RFZ („Raum für Zusatzgeräte“) montiert.
Daher muss dieses RFZ zwingend frei sein.
Häufiges Problem:
In vielen Bestandsanlagen ist das RFZ fälschlicherweise mit kleinen PV-Zählern oder Zusatzgeräten belegt, obwohl dies nicht normgerecht ist.
kein Gateway montieren,
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keine Umbauten vornehmen,
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und die Installation aus technischen und haftungsrechtlichen Gründen nicht durchführen.
In diesen Fällen können wir nicht installieren. Der oder die Elektrofachkraft, die die letzte Änderung vorgenommen hat, muss das RFZ normgerecht freiräumen.
2) Dreipunkt-Zähler (klassischer Ferraris-/Digitalzähler)
Dreipunktzähler werden über drei feste Aufhängepunkte im Zählerschrank montiert.
Sie sind in vielen älteren Anlagen noch verbreitet und benötigen mehr Platz als ein EHZ-Zähler.
Bei Dreipunkt-Zählern kann das Gateway direkt auf dem Zähler verbaut werden.
Zukünftige Verbrauchs- oder Erzeugungsanlagen:
Wenn neue Verbraucher wie Wärmepumpen, Wallboxen oder PV-Erzeugungsanlagen installiert werden, ergeben sich zusätzliche Anforderungen an die Elektroinstallation. In solchen Fällen kann es notwendig sein, dass der Zählerschrank ertüchtigt, erweitert, oder vollständig modernisiert werden muss.
Der Netzbetreiber gibt die Anforderungen in den Technischen Anschlussbedingungen (TAB) genau vor. Dort ist unter anderem geregelt welche Zähleraufhängung bzw. Zählertyp verwendet werden darf.
Wenn der aktuell vorhandene Zählertyp nicht mit den Vorgaben nach Modernisierung kompatibel ist, besteht das Risiko, dass der neu montierte Zähler nicht weiterverwendbar wäre.
Um das zu vermeiden, stimmen wir die Installation gezielt mit Endkund*innen oder Partnerunternehmen ab und führen die Montage in solchen Fällen erst nach der Modernisierung durch.